Methoden zur anschaulichen Darstellung
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Das Ausmaß der weltweiten Zerstörung der Regenwälder ist gewaltig. Jedes Jahr werden in den Tropenländern, allen voran in Brasilien, in der Demokratischen Republik Kongo und Indonesien 130.000 Quadratkilometer – eine Fläche so groß wie Griechenland abgeholzt oder abgebrannt.
Brandrodung auf kleinen Flächen für den Eigenbedarf war für die indigenen Bewohner des Regenwaldes schon immer üblich. Sie betrieben Wanderfeldbau, der dem Wald aber keinen nennenswerten Schaden zufügte, zumal sie ihre Brände zumeist zum Beginn der Regenzeit legten. Heute entstehen Brände nicht selten versehentlich und in der Trockenzeit, wodurch sie oft größere Ausmaße erreichen, sich häufiger ereignen und nicht selten außer Kontrolle geraten. Hinzu kommen die bewusst gelegten großflächigen Brandrodungen. Sie sollen Platz für Weideflächen der Rinderzucht oder zukünftige riesige Plantagen schaffen, auf denen in Brasilien Soja und in Indonesien Ölpalmen angebaut werden.
Die Sojaernte Brasiliens wird als eiweißreiches Viehfutter nach Europa exportiert, ungeachtet der Hungernden im eigenen Land. Auf den gerodeten Flächen Malaysias und Indonesiens werden seit über 30 Jahren Ölpalmen angebaut. Das Palmöl, ursprünglich als Zusatz für Nahrungsmittel und Kosmetikartikel verwendet, dient neuerdings bei uns als Zusatz für den sogenannten Biodiesel. Das Paradoxon: Die Klimabilanz ist verheerend, erst nach 423 Jahren würde Palmöldiesel aus ehemaligen Torfwäldern Indonesiens tatsächlich Einsparungen im Vergleich mit fossilem Diesel erbringen. Indonesien hat über 70% seines Urwaldes schon verloren. Der Trend geht weiter.
Tropische Bäume haben aufgrund des gleichbleibenden Klimas keine Jahresringe. Die Nachfrage nach dem harten, widerstandsfähigen Holz ist auch in Deutschland ungebrochen. Jährlich werden durchschnittlich zwei Millionen Kubikmeter Tropenholz in die Bundesrepublik importiert. Sie finden Verwendung bei der Herstellung von Gartenmöbeln, Terrassenbelägen, aber auch als Bauholz. Tropenholz wird hauptsächlich aus Brasilien oder Indonesien importiert. Importe aus Afrika nehmen zu.
Die Folgen der Abholzung sind dramatisch für die Menschen und Tiere in den Regenwaldländern – aber auch für uns, denn sie beeinträchtigen drastisch das Klima der Erde. Regenwälder stabilisieren das Klima der Welt, indem sie der Atmosphäre Kohlenstoffdioxid (CO2) entziehen und stattdessen Sauerstoff abgeben. Die Bäume und Torfmoore speichern viel CO2, das durch die Abholzung in die Atmosphäre entweicht. Daher trägt der Raubbau an den Regenwäldern zur Klimaveränderung bei.
20% aller vom Menschen verursachten CO2-Emissionen, die für den Klimawandel verantwortlich gemacht werden, sind auf die Vernichtung der Urwälder, insbesondere Brandrodung, zurückzuführen.
Durch die Brandrodung der Wälder verringern sich nicht nur das CO2-Absorbtions-Potential, sondern auch Verdunstung und damit die Niederschläge. Dies stört den lebensnotwendigen Wasserhaushalt des Regenwaldes empfindlich. Selbst große Flüsse drohen zu versiegen.
Obwohl Wissenschaftler glaubhaft nachweisen, dass sich die Zerstörung der Regenwälder auch auf die Erderwärmung auswirkt, schreitet die Waldzerstörung weiter voran.
1. Lies den Text und kläre die unbekannten Begriffe!
2. In der vierten Zeile findet sich der Begriff „Wanderfeldbau“. Vermutlich kennst du ihn nicht und verstehst ihn trotzdem. Erkläre den Begriff!
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