Präteritum

Das Präteritum – Die erste Vergangenheit

Vom Fahrrad zum Automobil

Vor gut 200 Jahren nahm eine Entwicklung ihren Lauf, die man heute als Beginn der individuellen Mobilität beschreibt. Am 12. Juni 1817 unternahm der Erfinder Karl Freiherr von Drais die erste Radtour der Weltgeschichte, die über 14 Kilometer von Mannheim nach Schwetzingen führte. Dabei war das Vehikel, das Drais fuhr, noch nicht ein Fahrrad im eigentlichen Sinn, denn es fehlten die Pedale und auch eine Kette für die Kraftübertragung. Man musste sich einfach auf das Laufrad setzen, mit beiden Beinen ordentlich abstoßen und bewegte sich so vorwärts. Die Laufmaschine oder auch Draisine gilt als Urfahrrad, weil zum ersten Mal das Prinzip des Zweirads verwirklicht worden war.

Verschiedene Fahrradtypen folgten, wie etwa das Hochrad. Doch erst die Idee, zwei gleich große Räder durch eine Kurbeldrehung per Kette auf das Hinterrad anzutreiben, brachte den großen Durchbruch. Nach 1900 nutzten dann breiteste Bevölkerungsschichten das Fahrrad.

Im Jahr 1886 erfand Carl Benz dann das erste Automobil der Geschichte. Er entschied sich nach seinen Erfahrungen mit Zweirädern für den Bau eines leichten Dreirads, das sogenannte dreirädrige Veloziped. Das Vorderrad hing in einer Gabel ohne Federung und wurde durch eine mit einer Kurbel verbundenen Zahnstange gelenkt. Die drei Räder hatten damals noch eine Vollgummibereifung.

Bereits am 3. Juli 1886 unternahm Benz die erste öffentliche Probefahrt mit seinem Fahrzeug in Mannheim. Der Siegeszug des Automobils begann aber erst durch die erste längere Fahrt mit dem Benz Patent-Motorwagen, die Berta Benz mit ihren beiden Söhnen im August 1888 von Mannheim nach Pforzheim über 106 Kilometer machte. Von da an gab es keine Bedenken der Kunden mehr gegenüber dem Automobil.

1. Schreibe alle Verbformen im Präteritum aus dem Text heraus und bilde jeweils das Präsens und den Infinitiv!

2. Beschreibe, woran du das Präteritum erkennst.
Beispiel: sie nahm